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Genie und Wahnsinn: Antworten der modernen Neurowissenschaften

Termin

06.11.2025 18:00 - 19:30 online über ZOOM

Lehrveranstaltungstyp

Seminar

Umfang

2 Unterrichtseinheiten, 2 DFP Punkte

Kosten

€ 53,-

Abschluss

Teilnahmebestätigung

Sprache

Deutsch

Anmeldung
Anmeldeschluss

06.11.2025 10:00

Inhalt

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Genialität und psychischen Störungen? Eine wissenschaftliche Analyse des populären Mythos vom 'wahnsinnigen Genie'.

Keywords: #Kreativität #Psychische Störung #Depression #Schizophrenie


Der Zusammenhang zwischen außergewöhnlicher Kreativität und psychischen Störungen beschäftigt die Menschheit seit der Antike. Die moderne Neurowissenschaft ermöglicht heute eine differenzierte Betrachtung dieses komplexen Themas. Während historisch oft vereinfachend von "Genie und Wahnsinn" gesprochen wurde, zeigt die aktuelle Forschung ein deutlich nuancierteres Bild: Kreativität setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, die unterschiedlich mit psychischen Störungen interagieren können. Besonders für affektive Störungen und das bipolare Spektrum gibt es wissenschaftliche Hinweise auf Zusammenhänge mit kreativen Leistungen. Der Vortrag beleuchtet diese Verbindungen kritisch und ordnet sie in den aktuellen wissenschaftlichen Kontext ein.

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Definition und historische Entwicklung des Genie-Begriffs
  • Analyse der verschiedenen Bausteine der Kreativität (Person, Prozess, Umgebung, Produkt)
  • Wissenschaftliche Evidenz zum Zusammenhang zwischen psychischen Störungen und Kreativität
  • Differenzierte Betrachtung verschiedener psychischer Störungsbilder (affektive Störungen, Schizophrenie)
  • Bedeutung von Umgebungsfaktoren und sozialen Netzwerken für kreative Leistungen
  • Kritische Reflexion der Unterscheidung zwischen Ruhm und tatsächlicher Kreativität
 

Ziele

  • TN kennen die wissenschaftliche Definition von Kreativität und deren verschiedene Komponenten
  • TN verstehen den Unterschied zwischen populären Mythen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema "Genie und Wahnsinn"
  • TN können die verschiedenen Zusammenhänge zwischen psychischen Störungen und Kreativität differenziert einordnen
  • TN kennen sich mit den wichtigsten Forschungsergebnissen zu Kreativität und psychischen Störungen aus
  • TN verstehen die Bedeutung von Umgebungsfaktoren und sozialen Netzwerken für kreative Leistungen
  • TN können zwischen Ruhm und tatsächlicher kreativer Leistung unterscheiden
 

Methodik

PowerPoint-Präsentation mit anschließender Diskussion

Zielgruppe

  • Ärzte und Ärztinnen (besonders Psychiater/innen, Neurologen/innen)
  • Psychologische Psychotherapeuten/innen
  • Psychiatrisches Pflegepersonal
  • Kunsttherapeuten/innen
  • Ergotherapeuten/innen
  • Kreativtherapeuten/innen
  • Dozenten/innen an Kunsthochschulen
  • Sozialarbeiter/innen
 

Referent*in

Prof. Dr. Johannes Kornhuber

Klinikdirektor, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik

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