Termin

13.05.2025 18:00 – 19:30 online über ZOOM

Lehrveranstaltungstyp

Seminar

Umfang

2 Unterrichtseinheiten

Kosten

€ 53,-

Abschluss

Teilnahmebestätigung

Sprache

Deutsch

Anmeldung

Anmeldeschluss

13.05.2025 10:00

Inhalt

Psychiatrische Diagnosen weiten sich immer mehr aus, Psychotherapie wird länger und häufiger angewendet. Man spricht von Diagnoseninflation. Warum ist das so? Eine psychologisierte Gesellschaft, aufmerksamkeitsheischende Medien und die Therapeuten selbst spielen eine wesentliche Rolle dabei. Diagnosen und Therapie entwickeln sich auch als eine neue Form der Identität, sorgen für Status und Anerkennung.

Der Referent beleuchtet eine Vielzahl von Ursachen der Pathologisierungspandemie, wie etwa die Ansteckung durch soziale Medien, Überbehütung, sensible Sprache, Opferkultur, den femininen Faktor, Identitätsverluste und Rollenwechsel, Selbstdiagnosen, Concept Creep, die Entstigmatisierung, aber auch Faktoren wie Krankheitsgewinn, Aufmerksamkeit, finanzielle Vorteile und Selbstbild von Therapeuten und einige mehr.

Eine Diagnose sagt nicht, was los ist. Holger Richter möchte eine andere, wieder umfassende Sicht auf Diagnosen und den gesellschaftlichen Einfluss darauf zeigen.

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Befund, Zahlen zum Diagnosenanstieg
  • Ursachenbündel für Diagnoseninflation
  • Beispiele
  • Überlegungen zum Umgang

Ziele

Kritische Selbstreflexion in der Vergabe einer Diagnose und der Indikation einer Therapie vs. Beratung, Selbsterfahrung

Methodik

Vortrag, anschließende Diskussions- und Fragerunde

Zielgruppe

Studierende der Psychologie, Psychotherapie, Fortzubildende in Psychotherapie, Psychotherapeuten und in Gesellschaft & Psychotherapie-Interessierte

Referent*in

Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Holger Richter

  • Psychologe
  • Psychologischer Psychotherapeut
  • Supervisor
  • Dozent
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