Termin

10.05.2025 13:00 – 18:30 online

Lehrveranstaltungstyp

Seminar

Umfang

6 Unterrichtseinheiten

Kosten

€ 149,- Frühbucherpreis bis 13.4.25
€ 169,- regulärer Preis
Ermäßigung für SFU Student*innen (aller Standorte) und Alumni: € 126,-

Abschluss

Teilnahmebestätigung

Sprache

Deutsch und Englisch

Anmeldung

Anmeldeschluss

09.05.2025 10:00

Inhalt

Online-Tagung: Trauma und digitale Medien – Therapiemöglichkeiten und Risiken

Die Tagung findet unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Dr. Christiane Eichenberg und Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Robert Bering statt.

Seit der Covid-19-Pandemie ist die Digitalisierung der Psychotherapie ein Instrument geworden, Barrieren zu überwinden. Das gilt auch für die Traumatherapie.
Das Angebot an digitalen Anwendungen, die traumatisierten Menschen innerhalb von Selbsthilfe, Beratung und Therapie helfen können, ist vielfältig. Es reicht von Selbsthilfeforen, Blogs, Apps und Serious Games über Online-Therapie bis hin zu Virtual-Reality-Umgebungen. Der Einsatz digitaler Medien bietet uns viele Möglichkeiten mit Risiken, die abzuwägen sind.
So kann die digitale Mediennutzung auch der Auslöser für traumatische Erfahrungen sein, die sogenannten „Cyber-Traumata“.
 
Die Tagung greift beide Facetten auf: deutschsprachige wie internationale Expert:innen referieren aktuelle Forschungsergebnisse zu digitalen Optionen in der Behandlung von Patient:innen wie auch zu den Folgen potenziell traumatischer Erlebnisse im Internet. Wir stellen uns die Frage, ob der unumstrittene Wirkfaktor der therapeutischen Beziehung digitalisiert werden kann. Mit diesem Schritt öffnen wir auch die Diskussion, ob der Einsatz von künstlicher Intelligenz Bestandteil von Psychotherapie sein kann.
Umsichtigkeit ist geboten, da Kinder und Jugendliche besonders gefährdet sind, ein Cybertrauma zu erleiden. Belastungsstörungen können auch durch Cybermobbing begründet sein.
 
Die empirische Evidenz für die Behandlung von Traumapatient:innen mit Virtual-Reality-Umgebungen ist breit, jedoch nur eine Anwendung im Spektrum der digitalen Behandlungsoptionen bei Traumafolgestörungen.

Alle Berufsgruppen, die mit traumatisierten Menschen arbeiten, bietet die Tagung einen aktuellen Überblick über die Schnittstellen von Trauma und digitalen Medien, ein Praxis- und Forschungsfeld, das auch aufgrund der zunehmenden patientenseitigen Nachfrage nach digitalen Therapieoptionen von großer Bedeutung ist.
Aufgrund der Expansion digitaler Technologien, wie nun z.B. den KI-gestützten Konversationsagenten ist die Psychotherapie selbst zum Gegenstand der digitalen Wende geworden.

Inhaltliche Schwerpunkte

  • Cybertrauma: risks of internet use for children and young people (Catherine Knibbs)
  • Cybermobbing und digitale Traumata- Folgen für Präventionsarbeit und Resilienzförderung (Catarina Katzer)
  • Digitalisierung des Gesundheitswesens am Beispiel Dänemark: Individualismus versus Generalisierung (Robert Bering)
  • KI: Optionen und Grenzen für die Psychotherapie aus ethischer und juristischer Sicht (Zankl und Marlon Possard)
  • Online-Therapie, Apps, Serious Games und Robotik: ein Überblick zu digitalen Behandlungsoptionen bei Traumafolgestörungen (Christiane Eichenberg)
  • Virtual Reality Goes to War: Applications for the Prevention, Assessment and Treatment of PTSD (Albert Skip Rizzo)

Methodik

Vorträge mit anschließender Diskussion

Zielgruppe

Psycholog*innen, Ärzt*innen, Therapeut*innen, Interessierte

Digitalisierung des Gesundheitswesens am Beispiel Dänemark: Individualismus versus Generalisierung

Inhalt

Referent*in

Prof. Dr. Robert Bering

  • Leitender Arzt/ Region Midt-Vest, Danmark
  • Prof an der Universität zu Köln
  • Schwerpunkt Rehabilitation psychischer Beinträchtigungen

KI: Optionen und Grenzen für die Psychotherapie aus ethischer und juristischer Sicht

Inhalt

Referent*in

ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Zankl

  • Vorstand des Instituts für digitale Transformation und künstliche Intelligenz an SFU Wien & SFU Berlin
  • Professor für Zivilrecht
  • Leiter und Gründer des europäischen Zentrums für E-commerce und Internetrecht
  • Mitgründer und Geschäftsführer des Data Trust Center
  • Autor zahlreicher Fachpublikation im Bereich Zivilrecht und IT-Recht
  • Vorstand des Instituts für digitale Transformation und künstliche Intelligenz

Online-Therapie, Apps, Serious Games und Robotik: ein Überblick zu digitalen Behandlungsoptionen bei Traumafolgestörungen

Inhalt

Referent*in

Univ.-Prof.in Dr.in phil.habil. Christiane Eichenberg

  • Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin (Psychoanalyse)            
  • Leiterin des Instituts für Psychosomatik an der Fakultät für Medizin, Sigmund Freud PrivatUniversität Wien
  • Buchautorin und über 150 Veröffentlichungen im Bereich ihrer Forschungsschwerpunkte, die v.a. im Bereich E-Mental health, Psychotraumatologie und Psychosomatik liegen

Virtual Reality Goes to War: Applications for the Prevention, Assessment and Treatment of PTSD

Inhalt

Referent*in

Albert “Skip” Rizzo, Ph.D.

Director of Medical VR, University of Southern California Institute for Creative Technologies

Cybertrauma: risks of internet use for children and young people

Inhalt

Referent*in

Catherine Knibbs

CEO/Director of Children and Tech
Human Behaviour Technologist and Ethicist. Consultant
Psychotherapist, Author and Trainer

KI: Optionen und Grenzen für die Psychotherapie aus ethischer und juristischer Sicht

Referent*in

Dr. Marlon Possard

Marlon Possard lehrt und forscht am interfakultären Institut für digitale Transformation und künstliche Intelligenz an der Sigmund Freud Privatuniversität Wien und Berlin
und leitet seit November 2024 das Department für KI und Ethik.

Cybermobbing und digitale Traumata- Folgen für Präventionsarbeit und Resilienzförderung

Inhalt

Referent*in

Dr. Catarina Katzer

Cyberpsychologin, Expertin für negatives digitales Sozialverhalten und Cyber-Kriminologie 

Tätigkeiten:
Institut für Cyberpsychologie und  Medienethik, Köln
Kuratorium Deutsche Telekom Stiftung
Bosbach Kommission
Council of Europe Committee Culture, Science, Education & Media

..