Inhalt
In der Arbeit mit komplexen Traumafolgestörungen, ist es für ein therapeutisches Gegenüber von tragender Bedeutung, die eigenen Kapazitäts- u. Ressourcenhaushalte gut im Blick zu haben, um ein stabiles und ausgeglichenes Gegenüber zu verkörpern.
Welche Qualitäten und Stärken befähigen uns als Therapeut*innen selbst ausreichend Halt und Orientierung spenden zu können in der Arbeit mit schweren Störungsbildern. Wie können wir es schaffen, eine tragfähige Arbeitsbeziehung zu gestalten, die Raum bietet für den erlebten Schrecken, aber auch eine authentische Spiegelung der eigenen innerlich erlebten Grenzen.
Erfahren Sie, wie Sie die Behandlungen leichter gestalten können mit Hilfe der elementaren Grundlagen der Psychodynamisch Imaginativen Traumatherapie nach Prof. Dr. Luise Reddemann. Erleben Sie im kollegialen Austausch Selbsterfahrungselemente im Umgang mit eigenen vulnerablen Anteilen und/oder kritischen Selbstanteile. Wie kann Imagination als eigener imaginativer Raum für Selbstfürsorge und Regulation genutzt werden. Erleben Sie in praxisnahen Körperübungen, wie Sie gezielt ihr inneres Erregungs- u. Anspannungsniveau effektiv senken können.
Inhaltliche Schwerpunkte
- Selbstfürsorge durch die therapeutischen Haltung nach PITT®
- Mitgefühlsorientierte Behandlungen gestalten, welche die seelischen Widerstandskräfte zentriert
- Gegengewichte zu dem Schweren entwickeln in der therapeutischen Toolbox
- Wahrnehmung stärken für die eigenen verletzten Selbstanteile und verletzenden Anteile entwickeln
- Vorstellungskraft nutzen, um eigene regulative Fähigkeiten zu stärken
- Körpererleben fördern und durch Übungen erlernen die eigenen Anspannungszustände zu verändern
Ziele
- TN haben eine Idee von den Konzepten der Psychodynamisch Imaginativen Traumatherapie (PITT®)
- TN üben sich in der mitgefühlsorientierten Therapeutischen Haltung u. Beziehungsgestaltung
- TN trainieren ihre eigene Wahrnehmung innerer Ressourcen u. Kapazitätsgrenzen
- TN entwickeln eigene innere Bilder zur Selbstregulation
- TN erfahren konkrete Techniken zur Verstoffwechselung von schwer verdaulichen Themen u. Gefühlszuständen mit Hilfe von Körperübungen
Methodik
• Interaktives Seminar als Austauschfläche über die eigenen Schwierigkeiten in der Behandlung von schweren Fällen • Raum für eigene Fallbezogene Fragen der Teilnehmer mit Antwort durch ressourcenorientiertem PITT®-Ansatz
Referent*in
Anna van Keßel, M.Sc.
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapeutin,
Schwerpunkt: Psychotraumatologie / Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie