Inhalt
Soziale Beziehungen sind ein grundlegender Baustein unserer psychischen Gesundheit. Die moderne Forschung zeigt eindeutig, dass die Qualität und Quantität unserer sozialen Kontakte direkten Einfluss auf unser mentales Wohlbefinden, unsere Lebenszufriedenheit und sogar unsere Lebenserwartung hat. Besonders relevant ist dabei die Rolle der Einsamkeit als Risikofaktor für verschiedene psychische und körperliche Erkrankungen.
Die Veranstaltung beleuchtet die neurobiologischen Grundlagen sozialer Bindungen, analysiert aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und bietet praktische Ansätze zur Förderung gesunder sozialer Beziehungen. Dabei werden sowohl individuelle Strategien als auch gesellschaftliche Maßnahmen zur Prävention von Einsamkeit diskutiert.
Inhaltliche Schwerpunkte
- Evolutionäre und neurobiologische Grundlagen sozialer Beziehungen (Oxytocin, Vasopressin)
- Unterscheidung zwischen sozialer und emotionaler Einsamkeit
- Psychische und körperliche Folgen von Einsamkeit
- Risikofaktoren und Schutzfaktoren für soziale Integration
- Praktische Interventionen und Strategien zur Stärkung sozialer Netzwerke
- Gesellschaftliche Maßnahmen und politische Strategien gegen Einsamkeit
- Die besondere Rolle von Freundschaften für die psychische Gesundheit
- Aktuelle Forschungsergebnisse zu sozialen Beziehungen in der digitalen Ära
Ziele
- TN kennen die grundlegenden neurobiologischen Mechanismen sozialer Bindungen
- TN verstehen den Unterschied zwischen sozialer und emotionaler Einsamkeit
- TN können die wichtigsten Risiko- und Schutzfaktoren für soziale Integration identifizieren
- TN kennen sich mit evidenzbasierten Interventionen zur Stärkung sozialer Beziehungen aus
- TN wissen um die gesundheitlichen Folgen von chronischer Einsamkeit
- TN können praktische Strategien zur Förderung sozialer Kontakte anwenden
Methodik
PowerPoint-Präsentation mit anschließender Diskussion
Zielgruppe
- Fachpersonal aus dem Gesundheitswesen (Ärzte, Psychotherapeuten, Pflegekräfte)
- Sozialarbeiter und Mitarbeiter in Beratungsstellen
- Pädagogische Fachkräfte (Lehrer, Erzieher)
- Interessierte Laien und Betroffene
- Mitarbeiter in der Gesundheitsförderung und Prävention
- Führungskräfte und HR-Verantwortliche
- Studierende der Gesundheits- und Sozialwissenschaften
Referent*in
Prof. Dr. Johannes Kornhuber
Klinikdirektor, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik