Kommunikation in schwierigen Zeiten

Inhalt

Kommunikation, insbesondere von heiklen Sachverhalten im beruflichen Kontext, ist ein komplexer Prozess, bei dem immer eine Sach- und eine Beziehungsebene zu beachten ist. Daher ist das Wissen über grundlegende Bedingungen und Regeln erfolgreicher Gesprächsführung wesentlich. Im Seminar werden wichtige Erkenntnisse aus der Krisenkommunikation, wie sie in Unternehmen verwendet wird, vorgestellt. Hilfestellungen, Tipps und zahlreiche Beispiele verdeutlichen, wie man sich auf anspruchsvolle Situationen gut vorbereiten kann, wie man auch bei unklaren Gegebenheiten eine stabile inhaltliche Position beziehen und sich abgrenzen kann und was man macht, wenn ein firmeninternes Thema mediale Aufmerksamkeit bekommt und man einer breiteren Öffentlichkeit Rede und Antwort stehen muss. Im Zusammenspiel mit Dr. Clemens Goschler, der zentrale Persönlichkeitstypen vorstellt, ergibt sich daraus eine praxisorientierte Lehrveranstaltung mit zentralen Erkenntnissen aus Theorie und Wissenschaft für anspruchsvolle berufliche Situationen.

Inhaltliche Schwerpunkte

• Regeln für die betriebliche Krisenkommunikation nach innen – und auch nach außen
• Sichere Kommunikation für unsichere Zeiten
• Kommunikation und Machtspiele
• Kommunizieren unter (medialem) Druck
• Verantwortungsgefühl in der Führung
• Was ist arbeitsrechtlich geboten / erlaubt / verboten
• Bewusstwerdung über Situation, Rolle und Gegenüber
• Was kann die Psychotherapiewissenschaft für die Kommunikation in Organisationen leisten

Ziele

• Die Teilnehmer*innen verstehen, wie man heikle Inhalte kommunizieren kann und welche Parameter dabei zu erkennen und hilfreich sind
• Nach Beendigung der Lehrveranstaltung haben sie ein Verständnis für die Logik der Medienarbeit
• Sie haben ein Verständnis für die Transaktion von medialer Kommunikation im organisationalen Bereich
• Sie bekommen ein gestärktes Bewusstsein dafür, in welcher Rolle kommuniziert wird (in der Organisation, mit Behörden, etc.) und mit wem kommuniziert wird
• Sie können andere Rollen verstehen und sich in sie hineinversetzen (z.B. Mitarbeiter*innen, Vorgesetzte, Geschäftsführer*innen, Betriebsrät*innen, Behördenvertreter*innen)
• Sie erhalten ein grundlegendes Verständnis im Bereich der Psychoanalyse und Kommunikation (Unbewusstes, Übertragung, Abwehrmechanismen)
• Teilnehmer*innen haben am Ende der Lehrveranstaltung ein höheres Bewusstsein über eigene Kommunikationsstärken und –schwächen
• Sie haben arbeitsrechtliches Rüstzeug, um einschätzen zu können, was sie in ihrer Organisationskommunikation dürfen
• Sie haben aus der Psychotherapiewissenschaft abgeleitetes Wissen darüber, wie mit einzelnen Persönlichkeitstypen in der Organisation Kommunikation überhaupt gut gelingen kann

Methodik

In einem Wechsel von Vortrag und Theorie, Fallbehandlungen mit Problemfällen sowie „good and bad cases“, inhaltlichen Impulsen, Aufgabestellungen in Einzelsettings und Kleingruppen und interaktiven Diskussionen wird von relevanten Phänomenen im Betrieb zu praktischen Ansätzen lösungsorientierten Handelns gefunden. Teilnehmer*innen kommunizieren auch in der Lehrveranstaltung ständig (der rege Austausch ist erwünscht), sodass auch zu dieser Kommunikation konkretes Feedback gegeben werden kann

Zielgruppe

Zielgruppe sind Führungskräfte sowie Personen mit Leitungsfunktion in Unternehmen. Teilnehmen können jedoch all jene, die für ihren Arbeitsalltag die Methoden einer gesunden Führung erlernen wollen und bereit sind, ihr Miteinander neu zu überdenken, aber auch einen sensibilisierten Blick auf die „New Work Generation“ zu entwickeln.

Referent*in

Prof.Dr.in Mag.a Bettina Gneisz-Al-Ani

• Über 20 Jahre Erfahrung in nationalen und internationalen leitenden Führungsfunktionen
• Vortragende und Lehrbeauftragte an Universitäten und Fachhochschulen

Mag. Dr. Clemens Goschler, LL.M., BA.pth.

• Psychoanalytiker
• HR-Experte und Vortragender